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Wohnanlage Grünmatt

Wohnanlage Grünmatt

Präzises und sensibles Aufspüren der Quartier Identität als Teil einer Auseinandersetzung zwischen Alt und Neu.

Programm

26 Wohnungen 3.5 bis 6.5 Zimmer, 4 Ateliers, 1 Café-Bistro,

Bauherrschaft

Grünmatt AG

Realisierung

2016-2018

Standort        

Grünmattstrasse 1-15, 8405 Winterthur

Leistungen

Projektentwicklung, Baueingabe,
Ausführungsplanung, Gestalterische Leitung

Konstruktion

Holz-Beton Hybridbau, Tragende Aussenwände
in Holz mit den Betondecken vergossen wurden.  

Technik      

Minergie P, Holzschnitzelheizung, Erdregister,
kontrollierte Lüftung, Thermische Solarkollektoren
Hochwassersicherung 

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Projektteam
Architekt Lüscher-Lüscher Architekten

Knut Lüscher, Dàvid Loszmann, Bujar Nrecaj, Denise Gürtler, Donato Anchora, Vanessa Schorr, Elora Bajrami,

Bauleitung

Hubler Baumanagement GmbH, Wetzikon

Bauingenieur

Schnewlin + Küttel AG, Winterthur

Holzbauingenieur

Krattiger Engineering AG, Happerswil

Landschaftsarchitekt

Blau und Gelb Landschaftsarchitektur, Rapperswil

Haustechnik HLS

Hunziker Partner AG, Winterthur

Elektroplaner

Marquart Elektroplanung, Winterthur

Bauphysik/Akustik

Arriva Engineering, Freienstein

Geologe

AllGeol AG, Winterthur

Gebäudevolumen

GV 18'100 m3 SIA 416

Geschossfläche

GF 6'483 m2 SIA 416

Nutzfläche

NF 3‘100 m2

Baukosten BKP 1-9

CHF 14'500‘000.-

Wohnanlage Grünmatt  

Die Wohnanlage Grünmatt liegt im ruhig gelegenen Wohnquartier Winterthur Seen. Der Mattenbach fliesst entlang der nördlichen Parzellengrenze begleitet von einem alten Baumbestand. Die Bauvolumen entwickeln sich auf dem südlichen Teil der Parzelle. Mit dieser Anordnung entstand im Norden zum Bach eine Parksituation mit mehreren räumlichen Spannungsfeldern. Die Gebäudekörper wurden für eine optimale Besonnung des Parkes nur zwei/dreigeschossig gebaut. Die Bewohner erreichen Ihre Wohnungen über den öffentlichen Platz mit Café und den Strassenabgewandten ruhigen Park. Das Geräusch des Baches begleitet sie beim «nach Hause kommen».

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Entwurfskonzept

Die alten Scheunen, welchen den Ort über lange Jahre geprägt haben, ihre "kollektive Erinnerung", inspirierten uns. Bei der Wahl der Materialien haben wir uns daher bewusst nur auf Holz und Beton beschränkt. Sie sollten in ihrer archaischen Form aus sich selber sprechen. Wir haben versucht einen Ort zu schaffen an dem sich die Menschen wohl und geborgen fühlen.

Geschichte

Das alte Seener Mühlegebäude von 1451 markierte lange Zeit einen wichtigen Ort auf halbem Wege zwischen Seen und Oberseen, an der heutigen Grünmattstrasse. Neben der Mühle entstand später eine Sägerei. Die Mühle und drei grosse Scheunen waren bis vor kurzem noch integrierter Bestandteil des Quartiers. Mit dem Abriss der Mühle und der Scheunen, sowie der Stilllegung der alten Oberseenerstrasse (heute Grünmattstrasse) verlor das Quartier einen wichtigen Teil seiner Identität.     

Städtebaulicher Ansatz

Präzises und sensibles Aufspüren der Quartier Identität als Teil einer Auseinandersetzung zwischen Alt und Neu, zwischen Vorgefundenem und Neuinterpretation prägt die Konzeption. Die neuplatzierten Baukörper aktivieren räumliche Klarheit und definieren mit den bestehenden und den neuen Bäumen eine öffentliche Platzsituation.   

Materialisierung

Die Fassadenschalung besteht aus überlappenden, 20 cm breiten, druckimprägnierten, sägerohen Fichtenbrettern.

Die bis zu 5.4 Meter langen Fensterbänke und alle Dachabschlüsse wurden aus massivem Accoya Holz gefertigt.Die Gebäudesockel sind aus Beton gegossen und machen den Hochwasserschutz in Bachnähe sichtbar.    

Umgebung

Der Erhalt der bestehenden Vegetation war ein zentrales Anliegen. Die grosse Zeder am Eingang der Siedlung wurde mit viel Aufwand geschützt. Sie definierte die Lage des Ersatzneubaues an der Grünmattstrasse 1.    

Konstruktion

Die Tragstruktur besteht aus versteifenden Stahlbeton Treppenkernen und tragenden Aussenwände in Holz. Die Stahlbetondecken wurden direkt mit den zuerst errichteten Holzwänden vergossen. Diese spezielle Hybridbauweise verlangte eine enge Zusammenarbeit zwischen Baumeister und Holzbauer.

Energiekonzept

Die Wärmeversorgung für Heizungund Warmwasser erfolgt, für die Minergie-P zertifizierte Wohnanlage Grünmatt, mit einer 130 KW Holzschnitzelheizung und einer 80 m2 thermischen Solaranlage. In einer wegweisenden Synergie zwischen lokalen Energieproduzenten und Energieabnehmer wird alles Schnitzelholz direkt aus dem nahen Seemer Wald, auf kürzestem Wege zur Wohnanlage transportiert. Die Bewohner der «Grünmatt» sparen durch die CO2 neutrale und lokale Wärmeproduktion jedes Jahr 2 Tonnen CO2 und erreichen mit einem nachhaltigen Mobilitätsverhalten die Vorgaben der „2000 Watt Gesellschaft“.

Nächstes Projekt
Wohnanlage Grünmatt

8| Hauptansicht mit Café

7| Animation Park

4|Wir haben versucht einen Ort zu schaffen an dem sich die Menschen wohl und geborgen fühlen.|text

7| Animation Aufsicht

4| Die klare Anordnung der Baukörper beruhigt die städtbauliche Situation.

8| Rechtwinklige Anordung der Gebäude A und C - Das Lichtspiel in den Bäumen im Dialog mit der Fassade.

3|Die alten Holzbauten, welchen den Ort über lange Jahre geprägten, ihre Kollektive Erinnerung, inspirierten uns.|text

4| Fassadendetail

7| Küche Haus C mit Sicht direkt in die alte Zeder

8| Nordfassade Haus A - Für eine bessere Besonnung haben wir die Gebäude niedrig gehalten .

3|Die Materialien sollten in ihrer archaischen Form aus sich selber sprechen.|text

4| Fassadendetail

7| Die Gebäude vebinden sich mit dem gewachsen Ort

4| Situation

7| Südfassade Haus A

4| Längsschnitt Haus A mit dem Herz der Anlage dem 120 m3 grossen Holzschnitzel-Bunker

3| Jeder Bewohner der «Grünmatt» spare durch die CO2 neutrale und lokale Wärmeproduktion jedes Jahr 2 Tonnen CO2 und erreichen mit einem nachhaltigen Mobilitätsverhalten die Vorgaben der „2000 Watt Gesellschaft“.|text

4| Eingang zum Park

3| Querschnitt Haus A und B

7| Fassade-Schnittt Haus A und B

3| Nach Hause kommen

7|Die Bewohner erreichen ihre Wohnungen vorbei am Café über den Strassen-abgewandten ruhigen Park. Das Geräusch des Baches begleitet sie beim «nach Hause kommen».|text

7| Das Haus B schwebt über der Blumenwiese

4| Küche Haus B - Das Weiss der Wohnungen rahmt die Natur.

3| Treppenhaus Haus B mit den patentieren Plattgold Leuchten "Segmentum"

7| Südfassade

4| Fassadendetail

3| Patentierte Leuchte mit Blattgold "Segmentum"

7| Verbindungsgang Haus A und C

7| Treppenhaus Haus A

Wohnanlage Grünmatt
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